Mit 3:3 (1:0)- Toren trennten sich der TSV Dachau 1865 und der SV Manching
Auch im dritten Saisonspiel bleibt der Aufsteiger SV Manching in der Landesliga Südwest ungeschlagen. Allerdings vergeigten die Grünhemden einen 3:1 Vorsprung und mussten sich mit einem Unentschieden zufrieden geben.
Die ersten Minuten gehörten dem gastgebenden Bayernliga-Absteiger, der die Gäste mit schnellen und genauen Zuspielen in deren Hälfte drängte. Allerdings konnten sie sich keine Chancen erspielen. In der 9. Minute kamen die Gäste zur ersten Chance. Einen Eckball von Ralph Schröder nahm Fabian Neumayer aus 18m direkt und zielte knapp über den Kasten. Nun übernahmen nach und nach die Demir-Schützlinge das Kommando und kombinierten sich immer wieder schön nach vorne.
In der 21. Minute wurde Fabian Neumayer steil geschickt, der sich im Laufduell mit seinem Gegenspieler behauptete, den Ball dann zum mitgelaufenen Sebastian Graßl querlegte, der das Leder aus 7m zum 0:1 über die Linie drückte. Nach der Trinkpause verloren die Gäste etwas den Faden und in der 30. Minute setzte sich der Dachauer Sebastian Löser auf der rechten Außenbahn durch, seine Hereingabe fand Sven Kosel, der freistehend aus 11m zum 1:1 einnetzte. Doch Manching schüttelte sich nur kurz und ging eine Minute später erneut in Führung. Stefan Müller flankte von links nach innen, wo Sebastian Graßl am höchsten stieg und aus 10m einköpfen konnte.
Dachau hatte vor dem Wechsel noch eine Möglichkeit durch Luca Friedrich. Sein Schuss aus 18m strich aber knapp am Manchinger Tor vorbei. Kurz nach dem Wechsel hatten die Grün-Weißen Pech. Nach einer Flanke des eingewechselten Cedric Sengl kam Pedro Silva da Wiedl aus 7m zum Kopfball, setzte die Kugel aber an die Latte. Den Nachschuss parierte Dachaus Keeper Marco Jacob mit einer Glanzparade (48.). Dann eroberte Sengl den Ball an der Torauslinie von seinem Gegenspieler, passte zurück zu Fabian Neumayer, der das Leder aus 12m flach zum 1:3 in die Maschen hämmerte (51.).
Vier Minuten später hätte Rainer Meisinger den Deckel zumachen müssen. Aber er drosch den Ball aus 6m über den Kasten! In der 62. Minute wurden die Grünhemden für ihre fahrlässige Chancenverwertung erstmals bestraft. Nachdem der Ball vor dem eigenen Strafraum unnötig vertändelt wurde, konnte die darauffolgende Offensivaktion der Dachauer auf Kosten einer Ecke bereinigt werden.
Allerdings kam die Hereingabe genau zum völlig freistehenden Dragan Radojevic, der aus 12m zum 2:3 einnickte. Der Anschlusstreffer gab den Einheimischen natürlich Auftrieb und nun wurde Manching regelrecht in seiner Hälfte eingeschnürt. Mehrere Freistöße von der Strafraumgrenze sorgten zwar für Gefahr, doch Manching konnte immer wieder klären. In den letzten 10 Minuten sahen die 173 Zuschauer einen vogelwilden Schlagabtausch. Der Aufsteiger konnte sich nun etwas von der Umklammerung der Gastgeber befreien und seinerseits Konter fahren. Aber sowohl Fabian Neumayer als auch Cedric Sengl brachten das Runde nicht im Eckigen unter (81., 82.). Dann scheiterte der eingewechselte Abdel Abou-Khalil erst an Marco Jacob und im Nachschuss am Pfosten (84.).
Der Bayernliga-Absteiger spielte in den letzten Minuten nur noch „Kick&Rush“ und drosch die Bälle hoch und weit nach vorne. In der ersten Minute der Nachspielzeit fingen die 65er einen Angriff der Manchinger am eigenen Strafraum ab, Ivan Ivanovic drosch die Kugel aus 70m hoch nach vorne, der Ball schlug auf und flog über den zu weit vor seinem Kasten postierten Thomas Obermeier, der sich vergeblich bemühte an den Ball zu kommen. Letztendlich sprang der Ball an den Innenpfosten und von da ins Tor zum 3:3 Ausgleich. Aus Sicht der Dachauer ein Traumtor, das entsprechend bejubelt wurde. Fast hätten die Grün-Weißen noch mit leeren Händen die Heimreise angetreten, aber in der 94. Minute flog der letzte Abschluss des TSV neben das Tor.
Fazit: erst hui – dann vogelwild! Der SVM muss sich vor allem bei der Chancenverwertung verbessern und in der Abwehr sicherer stehen! Am kommenden Samstag um 14 Uhr bietet sich dazu die Gelegenheit im Derby gegen den drittplatzierten TSV Jetzendorf.