Eine bitterböse Überraschung hat der SV Manching am 19. Spieltag der Landesliga Südwest erlebt. Die Elf um Trainer Serkan Demir ging beim seit über drei Monaten sieglosen SC Olching mit 2:5 (1:5) unter und konnte damit die Serie von zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage (fünf Siege) nicht ausbauen. In der Tabelle bleiben die Grünhemden mit 30 Punkten auf Platz sieben liegend im gesicherten Mittelfeld.
In der Vorwoche hatte sich Demir gemeinsam mit Torwarttrainer Michael Netter das Bezirksliga-Derby zwischen dem FC Fatih Ingolstadt und dem TSV Gaimersheim angeschaut. Als parallel die Nachricht eintrudelte, dass in der Landesliga Südwest das abgeschlagene Schlusslicht TV Erkheim den Drittplatzierten TSV Aindling mit 1:0 düpierte, schwante ihm nichts Gutes. „Da sieht man es: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen“, meinte er.„Manchmal gibt es solche Tage“
Seine Sinne waren also geschärft. Demir wusste, dass auch seine Mannschaft in Olching trotz der klaren Rollenverteilung nicht automatisch als Sieger vom Platz gehen würde. Der Coach schwor seine Schützlinge in der Trainingswoche noch besonders auf das „schwere Auswärtsspiel“ ein und versuchte die Konzentration permanent hochzuhalten. „Manchmal gibt es dann aber trotzdem solche Tage. Und es war ja klar, dass entweder unsere Serie oder die von Olching nach zuvor 15 sieglosen Spielen irgendwann reißen würde“, erklärte er nach dem 2:5 sichtlich enttäuscht.
Dabei ging die Partie aus SVM-Sicht recht vielversprechend los, als Rainer Meisinger (9. Minute) einen schön von hinten heraus kombinierten Spielzug zum 1:0 abschloss. Abstimmungsprobleme in der Defensive verhalfen Agon Bashota (12., 44., 45) dann aber zu einem Dreierpack und Luka Batarilo-Cerdic (23., 35.) zu einem Doppelpack. Der krasse Außenseiter führte also schon zur Halbzeit mit 5:1.
„Bei den Gegentoren haben wir viel zu leichtfertig Geschenke verteilt“, ärgerte sich Demir und Toni Obermeier, der Sportliche Leiter des SVM, meinte: „Das war ein Rückfall in unser schon oft gezeigtes mangelhaftes Abwehrverhalten.“Nur Bienek kann noch verkürzen
Zu den eigenen Unzulänglichkeiten kam aus SVM-Sicht noch eine Fehlentscheidung der Schiedsrichterin Marina Bachmann hinzu, die unmittelbar vor der Halbzeit – als Bashota eine Ecke direkt verwandelte – die Behinderung von Manchings Keeper Thomas Obermeier nicht ahndete. „Die Stimmung in der Kabine war natürlich am Boden. Wir wollten aber den zweiten Durchgang anständig zu Ende spielen“, berichtete Demir. Mehr als der Anschlusstreffer durch Luca Bienek (89.) war an diesem „mehr als gebrauchten Tag“, wie es Obermeier nannte, dann aber nicht mehr drin.
Quelle: Norbert Dengler, Donaukurier
SV Manching enttäuscht bei Kellerkind – Obermeier kritisiert „Rückfall in unser mangelhaftes Abwehrverhalten“
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