Nahezu wöchentlich grüßt beim SV Manching das Murmeltier. Denn nicht zum ersten Mal in dieser Saison hat ein schwerer individueller Fehler die Grünhemden auf die Verliererstraße gebracht, wie Cenker Oguz, der Sportliche Leiter des Aufsteigers, nach der 1:3 (1:1)-Niederlage in der Landesliga Südwest beim FC Kempten berichtete.
Die entscheidende Szene spielte sich in der 50. Minute ab, als Torwart Thomas Obermeier einen weit in den Sechzehnmeterraum geschlagenen Ball unterschätzte, vorbeifaustete und Alexander Seifert mühelos zum 2:1 für die Hausherren ins leere Tor einköpfen konnte. „Das war der Knackpunkt. Davon haben wir uns nicht mehr erholt“, stellte Oguz fest, der darüber hinaus von weiteren personellen „Schicksalsschlägen“ sprach. So nahm der spielende Co-Trainer Ralf Schröder wegen einer Erkältung zunächst nur auf der Bank Platz und wurde erst in der Endphase der Partie gewechselt. Zudem musste Fabian Neumayer nach etwas mehr als einer halben Stunde wegen einer Sprunggelenksverletzung vom Platz und für Stefan Müller war nach 78 Minuten Schluss, da der Oberschenkel zwickte. „Da wollten wir keinen Muskelfaserriss riskieren. Das war also eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte der Manchinger Funktionär mit Blick auf das Derby-Heimspiel am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen den FSV Pfaffenhofen.
Vor 100 Zuschauern hatte Rainer Meisinger (39.) die Gäste kurz vor der Halbzeit in Führung gebracht. Zu großen Teilen gehörte das Tor aber auch Cedric Sengl, der mit einem Diagonalball bedient worden war, gute 40 Meter die Außenbahn entlang marschierte und dann mustergültig nach innen zum mitgelaufenen Mitspieler an den zweiten Pfosten passte. „Das hat er richtig gut gemachte“, lobte auch Oguz den Vorlagengeber. Die Führung hielt allerdings nur wenige Minuten, denn schon drei Zeigerumdrehungen stand es nach einer Ecke und einem Treffer von Raphael Meßlang 1:1. Nach Obermeiers Fauxpas und dem 1:2 drängte der SVM vor allem in der Schlussphase auf den Ausgleich, lief dann aber in einen Konter und Seifert (88.) markierte den 3:1-Endstand. „Kempten war keinesfalls besser, wir waren auf Augenhöhe. Allerdings haben wir mehr Fehler gemacht. Diese Kleinigkeiten haben entschieden“, resümierte Oguz.
Quelle: Norbert Dengler, Donaukurier