FSV Pfaffenhofen zeigt sich beim 4:0-Erfolg in Manching „brutal effektiv“
Eine klare Angelegenheit war am Dienstagabend das Wiederholungsspiel des sechsten Spieltages der Landesliga Südwest zwischen dem SV Manching und dem FSV Pfaffenhofen. Hatten die Hausherren beim ersten Versuch bis zum Zeitpunkt des Abbruchs vor knapp vier Wochen mit 3:2 geführt, gingen dieses Mal die Gäste mit einem klaren 4:0 (2:0)-Erfolg als Landkreis-Derbysieger vom Platz.
„Meine Jungs haben ein perfektes Spiel abgeliefert. Sie sind hinten gut gestanden und vorne haben wir unsere Chancen eiskalt genutzt. Am Ende fällt der Sieg, der ohne Zweifel verdient war, vielleicht um ein Tor zu hoch aus“, freute sich FSV-Coach Gerhard Lösch. Vor 200 Zuschauern führte gleich der erste gelungene Spielzug zum Pfaffenhofener Führungstreffer. Michael Senger hatte bei einem schnell vorgetragenen Angriff Maurice Untersänger (6.) bedient, dieser wiederum ließ SVM-Verteidiger Ralf Schröder „alt“ aussehen und vollendete zum 1:0. In einer intensiv geführten Partie dauerte es bis zur 25. Minute, ehe der erste nennenswerte Torschuss der Hausherren verzeichnet werden konnte. Marcel Posselt hatte energisch nachgesetzt und den Ball erobert, sein Zuspiel ließ Rainer Meisinger für den besser postierten Fabian Neumayer durch; doch der stramme Schuss wurde von Kristof Kuchlbauer in höchster Not gerade noch geblockt.
In der 32. Minute zeigte Schiedsrichter Johannes Heider auf den Elfmeterpunkt und stand erstmals im Kreuzfeuer der Kritik. Aus neutraler Sicht war der Pfiff wohl vertretbar, aus Manchinger Sicht eher zweifelhaft bis total unberechtigt. Jedenfalls war Sebastian Waas im Sechzehnmeterraum beim Schussversuch zu Fall gebracht worden. Senger, der auch ohne diesen Treffer ein überragendes Spiel machte, ließ sich nicht zweimal bitten und markierte mit einem Schuss genau in die Mitte das 2:0 für den FSV. Nur kurze Zeit bekam der Unparteiische den Unmut der heimischen Fans dann endgültig zu spüren, als er Rainer Meisinger (33.) bei einem gekonnten Körpereinsatz zurückpfiff und damit die Manchinger Chance zum sofortigen Anschlusstreffer zunichtemachte. „Der Schiedsrichter hat das ganze Spiel über eine grausame Leistung gezeigt“, redete auch der ansonsten so besonnene Manchinger Trainer Serkan Demir Klartext. FSV-Coach Lösch meinte zum Unparteiischen: „Es stimmt schon, dass er zwei Entscheidungen gegen Manching gepfiffen hat, die hätte er anders treffen müssen. Ansonsten fand ich seine Leistung in Ordnung. Generell glaube ich nicht, dass bei einem 0:4 der Schiedsrichter Schuld war.“
Demir hatte noch ein Lob parat – und zwar in Richtung des Gegners: „Pfaffenhofofen war brutal effektiv“. In der 54. Minute bugsierte Untersänger den Ball zum 3:0 über die Linie, nachdem SVM-Keeper Thomas Obermeier den Kopfball von Kuchlbauer noch an den Querbalken gerettet hatte. Und drei Minuten vor dem Spielende grätschte Simon Heigl (87.) in eine Flanke von Maximilian Siebald – und es stand 0:4.Quelle: Norbert Dengler, Donaukurier