Das Auswärtsspiel des elften Spieltages der Landesliga Südwest beim SC Oberweikertshofen wäre für den SV Manching beinahe gründlich in Hose gegangen. Denn trotz zweifacher Überzahl der Gäste gelang dem SCO in der 73. Minute der 2:2-Ausgleich. Dann aber drehten die Schützlinge um Trainer Serkan Demir noch einmal auf, schossen zwei Tore und gewannen mit 4:2 (1:1).
„Wir haben fokussiert sowie konzentriert weitergespielt und absolut verdient gewonnen“, analysierte der SVM-Coach nach dem dritten Saisonsieg. Demir hatte seiner Elf eine defensivere Grundordnung verpasst, nachdem sie in den zehn Spielen davor schon 24 Gegentreffer hatte einstecken müssen. „Wir standen kompakt und haben bis auf den Gegentreffer, der ein Sonntagsschuss aus 30 Metern war, in der ersten Halbzeit überhaupt nichts zugelassen“, sagte der Manchinger Trainer. Beim besagten fulminanten Schuss von Javin Bolte (39.) war Torwart Thomas Obermeier chancenlos.
Zuvor hatte Sebastian Graßl (22.) die Gäste mit 1:0 in Führung gebracht. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Manchinger dann immer wieder hinter die Abwehrkette des SC Oberweikertshofen zu kommen. Als Marcel Posselt so ein Pass gelang, war Graßl vor Schlussmann Marco Dzwonik am Ball und wurde regelwidrig zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Torjäger Fabian Neumayer (53.) – sein siebter Saisontreffer – souverän zur 2:1-Führung für Manching.Zwei Platzverweise schwächen Gastgeber
Danach kam Farbe ins Spiel. Zuerst schickte Schiedsrichter Tim Bruckner SCO-Akteur Fabian Willibald (65.), der gegen Rainer Meisinger einen Schritt zu spät kam, mit der Ampelkarte vom Platz, und dann wurde auch noch Matija Radonjic (Rot) (71.) nach einer Grätsche gegen Stefan Müller vorzeitig zum Duschen geschickt. „Beide Platzverweise waren vertretbar“, kommentierte Demir, dessen Team nur zwei Minuten später den 2:2-Ausgleichstreffer durch Lukas Kopyciok hinnehmen musste. Schon drohte die nächste Punkteteilung?
„Es waren aber noch über 15 Minuten zu spielen. Deshalb sind wir ruhig und geduldig geblieben, weil wir wussten, dass wir unsere Chancen noch bekommen würden“, sagte der 38-jährige SVM-Coach. Und die Gäste wurde belohnt: Cedric Sengl (77.) köpfte eine Meisinger-Flanke wunderschön zum 3:2 für Manching ein, und Graßl (88.) machte mit dem 4:2 den Deckel dann endgültig drauf.Quelle: Norbert Dengler, Donaukurier
Coole Manchinger werden in Oberweikertshofen spät belohnt – Graßl trifft beim 4:2 doppelt
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